
Mit Beginn des neuen Schuljahres werden viele Freiburger Familien mit Kindern im Grundschulalter mit einem großen Problem konfrontiert: In der Schulkindbetreuung an den Grundschulen klafft eine eklatante Lücke zwischen dem Bedarf und dem tatsächlichen Angebot.
Viele berufstätige Eltern, die dringend auf Betreuungsplätze angewiesen wären, erhielten daher Absagen – mit teils schwerwiegenden und weitreichenden Folgen für persönliche und familiäre
Zukunftsplanungen und berufliche Perspektiven. Gemeinsam mit anderen Fraktionen sehen wir hier sowohl kurz- als auch langfristig dringenden Handlungsbedarf: So haben wir die Verwaltung im Rahmen
einer interfraktionellen Initiative aufgefordert, zu prüfen, wie kurzfristig weitere Stellen im Bereich der Schulkindbetreuung finanziert werden können und welche Ideen für eine kurzfristig
umsetzbare Abmilderung des Platzmangels infrage kämen. Da eine große Hürde für den notwendigen Ausbau der Fachkräftemangel darstellt, gilt es für die Stadt, darauf abgestimmte Konzepte zu
entwickeln, u.a. indem die Attraktivität des Berufsfelds erhöht wird. Die hohe Qualität der pädagogischen Konzeption in der Freiburger Schulkindbetreuung darf dabei nicht zur Disposition gestellt
werden.
Die Tatsache, dass ab dem Schuljahr 2026/27 ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder der ersten Klasse gilt, der in den Folgejahren sukzessive bis zur vierten Klasse ausgedehnt wird,
macht deutlich: Dies ist eine der größten schulpolitischen Baustellen der kommenden Jahre.
SPD-Kulturliste