
Nachdem der Gemeinderat vor den Sommerferien den Weg für den Baubeginn des SC-Stadions am Flugplatz endgültig freigemacht hat, gewinnt die Diskussion um die Nachnutzung des an den SC Freiburg verpachteten Geländes an der Schwarzwaldstraße an Fahrt.
Hinzu kommt: Der Pachtvertrag zwischen Stadt und SC läuft unabhängig von der Thematik „neues Stadion“ zum 30. Juni 2019 aus.
Die Verwaltung und der Gemeinderat müssen sich daher schon heute gut überlegen, wie es nach dem Umzug des SC weitergehen soll.
Für die SPD-Fraktion ist klar, dass mit dem Umzug des SC an den Flugplatz (wir rechnen derzeit mit 2020/2021) die Flächen an der Schwarzwaldstraße auch weiterhin für den Sport zur Verfügung stehen sollen. Unser Ziel ist hierbei eine Nutzung für den Breitensport, nimmt doch die Zahl der Sporttreibenden in unserer wachsenden Stadt kontinuierlich zu. Doch die Probleme vor denen die Sporttreibenden und die Vereine stehen sind bekannt: Übervolle Sporthallen und -plätze. In der Folge entstand auch im vergangenen Jahr wieder die Situation, dass Vereine sportwillige Kinder ablehnen mussten. Aus unserer Sicht sind dies unhaltbare Zustände.
Mit dem Bau einer neuen Dreifeldsporthalle an der Bissierstraße im vergangenen Jahr und dem Bau einer neuen Sporthalle der Freiburger Turnerschaft von 1844 (Fertigstellung 2019), wurden erste,
überfällige Schritte getan. Der Aufholbedarf ist aber enorm, so dass diese Maßnahmen nicht ausreichen werden. Die heute von den SC-Profis genutzten Flächen bieten sich hervorragend an, hier
weitere Abhilfe zu schaffen. So könnte die Fläche unter anderem den an der Schwarzwaldstraße gelegenen Vereinen als Erweiterungsfläche dienen. Aber auch weitere, zusätzliche Nutzungen sind für
uns als SPD vorstellbar, wie etwa eine Vergrößerung des Strandbades oder eine neue Eishalle.
Im Jahr 2015 hatten wir bereits eine Veranstaltung zur zukünftigen Nutzung der SC-Fläche mit Bürger*innen und Vertreter*innen aus den Bürgervereinen durchgeführt. Klar wurde seinerzeit, dass eine
Wohnbebauung der gesamten Fläche in der Bürgerschaft nicht gewünscht ist. Wenn, so der Tenor, sei maximal ein Wohnheim für (Sport)Studierende denkbar. Seitens der Referenten wurde die Option
eines Flächentauschs ins Spiel gebracht, also der Wechsel eines anderen Sportvereins auf die bisher vom SC genutzten Flächen, um so an anderem Ort Platz für Wohnbebauung zu schaffen.
Im Vordergrund der Wünsche aus der Bürgerschaft stand der Wunsch nach einer auch zukünftig sportaffinen Nutzung. Als Möglichkeiten wurden hier eine Erweiterung des Strandbads, Bowling,
Eislauf, Boule, ein Bolzplatz und Skateflächen genannt. Aber auch die Idee der Schaffung eines Mehrgenerationenspielplatzes oder die Ausweisung zusätzlicher öffentlicher Grünflächen fand
Befürworter*innen. Zudem wurde ein Fußweg zur Dreisam ins Gespräch gebracht. Einigkeit bestand darin, dass auch zukünftig ein guter Lärmschutz für die Anwohner*innen bestehen muss.
Haben Sie weitere Ideen oder Anregungen? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht an spd-fraktion@stadt.freiburg.de
Julia Söhne, Jens Papencort